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Gondor ist das letze große Königreich der Menschen. Nach dem Untergang Númenors kehrten die Überlebenden nach Mittelerde zurück und gründeten die beiden Königreiche Arnor und Gondor. Über das im Norden gelegene Arnor herrschte Elendil, über das südliche Gondor seine Söhne Isildur und Anarion. In der Schlacht des letzten Bündnisses im ersten Ringkrieg wurde Elendil von Sauron getötet und Narsil, sein Schwert zerbrach. Doch Isildur ergriff das zerbrochene Schwert und schnitt Sauron den Einen Ring von der Hand, der so (vorerst) vernichtet wurde. Da auch Anarion in dieser Schlacht gefallen war, wurde Isildur für kurze Zeit Herrscher über beide Königreiche. Doch verfiel er der Macht des Einen Ringes und wurde von ihm verraten. Bei einem Ork-Überfall verließ der Ring Isildur und Pfeile der Orks beendeten sein Leben. Danach ging die Herrschaft in Arnor auf Isildurs Nachkommen über und in Gondor traten Anarions Erben die Thronfolge an.
Mit der Zeit aber ging Arnor unter den Folgen des Krieges gegen den Hexenkönig von Angmar unter. In Gondor hingegen vermischten sich die Númenor mit den Einheimischen und das Land erlangte viel Macht. Doch auch die Könige Gondors verschwanden nach vielen Generationen und die Truchsesse übernahmen die Herrschaft in Gondor. Ihre Aufgabe war es, das Land anstelle eines Königs zu regieren und den Thron zu hüten, bis ein rechtmäßiger Erbe Elendils zurückkehren würden. Und erst nach dem Ende des Ringkriegs bestieg mit Aragorn II., als König Elessar, ein Erbe Elendils den Thron und vereinigte die beiden Königreiche wieder.
Die Gebiete Gondors liegen im Süden von Mittelerde. Der Hauptteil des Königreiches erstreckt sich zwischen dem Weißen Gebierge im Norden, dem Meer im Süden und dem Schattengebierge im Osten. Doch gibt es auch noch südlichere Lehen die an den Grenzgebieten zum Land der Haradrim liegen und auch im Norden gehört noch ein Streifen zwischen dem Weißen Gebierge und den Ebenen des Königreichs Rohan zu Gondor. Die Bewohner Gondors waren von jeher edler als andere Menschen. Deshalb legen sie auch mehr Wert auf die Kunst des Schmiedens und des Bauens als es andere Völker tun. Landwirtschaft wird in Gondor daher auch hauptsächlich von urpsrünglichen Einheimischen betrieben. Die Soldaten Gondors tragen schwere silberne Rüstungen, ein Kurzschwert oder eine Lanze, und einen Schild.
Nachdem Sauron wieder Macht erlangt hatte, war es Gondor, dass sich ständig mit ihm im Krieg befand und so auch die Länder weiter im Westen schützte. Den Höhepunkt erreichte der Krieg in der Schlacht auf den Pellenor-Feldern, als die Armeen Mordors Minas Tirith belagerten und die Menschen erst siegten als aus Rohan 6.000 Reiter zur Hilfe kamen.
Die Elben kamen als erste nach Mittelerde, weshalb sie auch die „Erstgeborenen“ genannt werden. Ihre ganze Geschichte ist zu lang und kompliziert um sie hier wiederzugeben. Und auch aus der jüngeren Geschichte gibt es viel über sie zu berichten. Zusammen mit den Armeen Anors und Gondors kämpften sie im „Letzten Bündnis“ an den Hängen des Schicksalsbergs. Ihr König Gil-galad fiel, ebenso wie Elendil, in dieser Schlacht und war damit der letzte Hohe König der Nolder. Nachdem Sauron besiegt worden war, lebten die Elben Mittelerdes nur noch vereinzelt in wenigen kleinen Ländern und Siedlungen: Im Westen bei den Grauen Anfurten, in Bruchtal, in Lothlorien und im Norden des Düsterwalds. Doch viele von ihnen verließen nach und nach Mittelerde - schwanden - und segelten über das große Meer gen Westen um in den Unsterblichen Landen von Valinor zu leben.
Die Elben zählen zu den intelligentesten und geschicktesten Lebewesen überhaupt und haben einen ausgeprägten Sinn für Musik, Poesie und andere Künste. Sie sind hochgewachsen und sehen stets anmutig und edel aus. Im Gegensatz zu den Menschen und Zwergen leben sie ewig und können nur durch fremde Hand sterben. Dennoch darf man den Menschenstamm nicht als „misslungene oder missratene Elben“ betrachten, denn so wie die Elben schöner, klüger und geschickter sind, so sind sie auch brutaler, arroganter, eitler und hochnäsiger als die Menschen.
Während des Ringkrieges spielten die Elben - abgesehen von Legolas - nur eine verhältnismäßig kleine Rolle. Sie waren hauptsächlich mit der Verteidigung ihrer eigenen Reiche beschäftigt, übernahmen Kundschafteraufgaben, überbrachten Botschaften und gaben Rat. Natürlich ist Elronds und Galadriels Einfluss auf den Erfolg von Frodos Fahrt erheblich, doch an den großen Schlachten nahmen die Elben nicht teil. Nachdem Sauron besiegt wurde verließen die letzen Hochelben Mittelerde und nur niederen Waldelben blieben zurück.
Von den Elben und Menschen werden die Bewohner Rohans „Rohirrim“ genannt. Die selbst nennen sich „Eorlingas“, Söhne Eorls. Denn Eorl „der Junge“ (wie er genannt wurde) führte seine Schaaren einst aus dem Norden in die fruchtbaren Ebenen zwischen Anduin und Weißem Gebierge. Diese Ländereien, wo er das Königreich Rohan gründete, erhielt er einst als Dank von Gondor, da er den gondorischen Truppen mit den seinen in der Schlacht auf den Feldern des Celebrant zu Hilfe kam und sie so vor einer Niederlage bewahrte.
Die Bewohner des ländlich stark geprägten Rohans betreiben außer dem Schmieden keine hohen Handwerkskünste, leben hauptsächlich von der Landwirtschaft und der Pferdezucht. Ihre Pferde, die Pferde der Mark, gelten als die schnellsten und strapazierfähigsten in Mittelerde und sind dementsprechend sehr begehrt. Es heißt, dass sogar die schwarzen Rösser der Ringgeister von geraubten Pferden aus Rohan abstammten. Die Riddermark ist lediglich spärlich besiedelt und die wenigen Einwohner verteilen sich auf viele Dörfer. Der Königssitz Meduseld, Edoras ist neben der alten Reichshauptstadt Altburg oder den Festen im Hargtal und Helms Klamm eine der wenigen Städte der Mark. Neben den Städten bildeten sich viele Dörfer, kleine Ansiedlungen und Gehöfte, welche überwiegend in den Tälern des weißen Gebirges zu finden sind, wo sie sich im Laufe der um die Festen und Zufluchten entwickelt haben
Im Ringkrieg überstanden die Rohirrim die Belagerung von Sarumans Streitmacht in der Hornburg, der Festung von Helms Klamm und konnten so mit Hilfe der Ents den Großteil seiner Armee vernichten. Später ritten 6.000 Reiter, angeführt von König Theoden und den Marschallen Èomer und Elfhelm nach Gondor und verhalfen dadurch den Menschen zum Sieg in der Schlacht auf den Pellenor-Feldern vor Minas Tirith.
Die Hobbits sind eines der seltsamsten Völker Mittelerdes. Ihre durchschnittliche Größe beträgt nur 90 cm – 120cm und liegt damit noch unter der eines Zwerges. Von den anderen Völkern Mittelerdes werden die Hobbits daher auch Halblinge genannt, sofern überhaupt etwas von ihnen bekannt ist. Denn die Hobbits leben fast vollkommen unabhängig von anderen Völkern im Auenland: Ein ruhiges und blühendes Fleckchen Erde im Nordwesten Mittelerdes. Nur mit Menschen und wandernden Zwergen haben sie ab und an Kontakt, die ihnen dann die neuesten Nachrichten berichten. Da Hobbits für ihr Leben gern essen und trinken, haben die meisten von ihnen eine rundliche Figur, aber auch die Pfeife wird oft ausgepackt und in gemütlicher Runde geraucht.
Ein weiteres Merkmal der Hobbits sind ihre Füße. Sie sind verhältnismäßig größer als die der Zwerge und Menschen und meistens stark behaart. Dank der ledrigen Fußsohlen müssen Hobbits keine Schuhe tragen und können sich fast lautlos bewegen. Viele Hobbits wohnen in gut ausgebauten Wohnhöhlen, den sogenannten Smials, aber vor allem die Ärmeren unter ihnen leben auch häufig in einfachen einstöckigen Häusern und Hütten, denn die Hobbits sind ein Volk aus Bauern, Gärtnern und Handwerkern und haben es kulturell nie wirklich weit gebracht. Doch sie sind mit ihrem friedlichen und idyllischen Leben zufrieden und freuen sich an den kleinen Dingen des Alltags - hauptsächlich Bier, Essen und Pfeifenkraut.
Im Ringkrieg wurde das Auenland von Saruman unterworfen und viele Hobbits wurden versklavt oder eingesperrt. Und sie haben dadurch einen Teil ihrer Lebensfreude und Unbeschwertheit verloren. Durch die Befreiung haben sie aber auch gelernt, dass sie stark sein können, man könnte sagen, dass die Hobbits "erwachsener" geworden sind. Denn auch die wichtigsten Rolle in der Geschichte wurden von Hobbits gespielt. Frodo, Sam, Merry und Pippin waren Teil der Gefährten. Während Merry und Pippin später u.a. an der Zerstörung Isengarts beteiligt waren, hatten Frodo und Sam die schwerste aller Aufgaben zu erfüllen: Den Einen Ring zu zerstören.
Auch die Zwerge gibt es schon beinahe seit dem Anbeginn der Zeit, doch wurden sie nicht von Ilúvatar selbst, sondern im 1. Zeitalter von dem Valar Aule erschaffen. Als Strafe für diese Tat befahl ihm Ilúvatar sie unter die Erde zu schicken, wo sie noch bis heute leben. In den alten Tagen hatten die Zwerge, die Mittelerde nie verlassen haben, noch ein gutes Verhältnis zu den Elben. Doch kam es im 2. Zeitalter wegen einen der Silmaril zum Bruch zwischen den beiden Völkern und bis heute hegen viele Elben und Zwerge einen tiefen Hass gegeneinander.
Zwerge sind vor allem als Bergleute und Handwerker bekannt, aber auch die Krieger mit ihren schweren Äxten und dicken Rüstungen sind gefürchtet. Ihre unterirdischen Paläste und Städte sind sagenumwoben und manche, wie Khazad-Dûm (Moria), erreichten einen unvorstellbare Größe und Pracht. In den Kriegen gegen Sauron standen die Zwerge auf der Seite der Freien Völker und haben teilweise auch zusammen mit den Elben und Menschen gegen den gemeinsamen Feind gekämpft. Im Ringkrieg selbst waren sie jedoch vor allem mit der Verteidigung ihres zurückeroberten Reiches am Erebor, dem Einsamen Berg, beschäftigt und nur Gimli, Glóins Sohn, war direkt an den entscheidenden Ereignissen dieser Zeit beteiligt.
Wie die Hobbits sind auch die Zwerge von kleinerem Wuchs, was bei ihrer unterirdischen Arbeit aber eher von Vorteil ist. Außerdem können sie ihre kleinere Körpergröße bei vielen Gelegenheiten durch ihrer Stärke, Ausdauer und Bartlänge wieder ausgleichen. Die meisten Zwerge leben am Einsamen Berg und in den Eisenbergen im Nordosten Mittelerdes, aber nach der Vernichtung Saurons haben sich auch in Moria wieder Zwerge angesiedelt.
Die Bezeichnung „Haradrim“ stammt vom Namen des Heimatland dieser Menschen: Harad. Sie werden auch als das „Südvolk“ bezeichnet, da Harad das südlichste Land Mittelerdes ist.
Ihr Auftreten ist durch ihre südländische Kultur geprägt. Die Kleidung besteht aus vielerlei bunten Stoffen oder Korbgeflechten mit reichlich Verzierung aus Wildtierzähnen oder Klauen und ebenso farbenprächtigen Edelsteinen. Ab und dann sieht man auch tierische Einflüsse wie Leoparden- oder Tigerfelle. Die Soldaten Harads tragen ausserdem vielerlei leichte Kopfbedeckung um sich vor der heißen Wüstensonne ihrer Heimat zu schützen. Auch die Waffenkultur ist südländisch geprägt. Die Haradrim kämpfen überwiegend mit Krumschwertern, Speeren und Pfeil und Bogen. Auch Blasrohre kommen ab und zu vor.
Das Banner der Haradrim zeigt eine schwarze Schlange auf rotem Hintergrund, das Zeichen ihres Fürsten Suladans, des Schlangenkönigs. Während die wenigen Schwert und Speerkämpfer entweder zu Fuß, oder auf dem Pferd in den Kampf ziehen, sind die Bogenschützen, die stärksten Einheiten Harads, auf Mûmakil stationiert, auch Olifanten genannt. Mûmakil sind meterhohe gezähmte elefantenartige Tiere mit langen Stoßzähnen, die teilweise auch noch mit Stacheln oder ähnlichem bestückt sind. Auf ihrem Rücken errichteten die Haradrim große Platformen von denen aus sie mit Pfeil und Bogen herunterschißen uns so gleichzeitig gut geschütz sind vor feindlicher Infanterie .
Im 3. Zeitalter und in Zeiten des Ringkrieges kämpften die Haradrim für den dunklen Herrscher Sauron gegen die Menschen des Westens, da ihnen von Sauron besseres Land als die Wüsten Harads versprochen wurde. Unter der riesigen Armee Mordors, die kurz vor dem Ende des Krieges Minas Thirith angriff, waren auch viele Haradrim. Nachdem die Orks von den heranstürmenden Rohirim schon fast geschlagen waren erreichten viele hunderte Haradrim mit ihren Mûmakil die Schlacht um die Pelleonerfelder und konnten letzlich nur von der Armee der Toten entgültig besiegt werden.
In der Sprache des Schwarzen Landes bedeutet das Wort "Uruk-Hai" -kurz "Uruks" bzw im Sinuglar "Uruk"- frei übersetzt eigentlich nur "Ork-Volk", dennoch werden sie von nahezu allen Orks in Mittelerde gefürchtet.
Die Uruk-Hai sind eine besonders große und starke Rasse der Orks, die aus verdorbenen Menschen und großen Orks gezüchtet wurden.
Sauron der Große setzte sie als Erster für seine Zwecke ein, später nutze aber auch Saruman die Vorteile der Uruk-Hai gegenüber normalen Orks für seine Kriegszüge. Im Gegensatz zu normalen Orks können Sarumans Uruk-Hai auch bei Sonnenlicht weite Entfernungen zurücklegen ohne Schwächen zu zeigen und danach noch effektiv kämpfen. Ebenfalls sind die Uruks deutlich größer als gewöhnliche Orks. Ein weiterer Aspekt, der die Uruk-Hai so wertvoll macht, ist dass sie intelligenter als normale Orks waren. Daher wurden sie nicht nur als Soldaten eingesetzt, sondern nicht selten auch als Hauptleute oder Kommandanten für die Streitkräfte.
Die Uruk-Hai, die im Ringkrieg eine große Rolle spielten, traten zum ersten mal im Jahr 2475 des Dritten Zeitalters in Erscheinung. Ihre wichtigsten Schlachten schlugen die Uruks bei der Zerstörung und Übernahme von Osgiliath und bei der Schlacht von Helms Klamm.
Sarumans Uruk-Hai wurden mit schweren Rüstungen und Waffen ausgestattet, die in den Feuern der Schmelzöfen Isengarts geschmiedet wurden. Aufklärungstruppen hingegen wurden in Lederrüstungen gekleidet die dann mit einem Brustpanzer verstärkt werden. Die Standardbewaffnung besteht aus einem Einhand-Schwert und einem massiven Eisenschild. Natürlich waren auch Lanzenträger und Armbrustschützen in den Armeen enthalten, aber auch so genannte Berserker. Die Berserker waren durch fast keinerlei an Rüstungen geschützt, sondern nur mit einem gewaltigen Bi-Händer ausgestattet. Diese selbstmörderischen Uruk-Hai kennen keinen Schmerz und haben nur das Ziel, so viele Feinde wie möglich zu töten, ohne Rücksicht auf Verluste.
Alle Uruks aus Isengart tragen auf ihren Bannern, aber auch auf ihren Rüstungen oder Helmen die Weiße Hand Sarumans. In der Schlacht bei Helms Klamm hat Saruman für seine Uruk-Hai gewaltige Kriegsmaschinerien entwickelt, unter anderem Minen, Ballista und Belagerungsleitern.